Vor dem Hintergrund einer kritischen Veröffentlichung der IG Metall lud Matthias Cornely, Vorsitzender des DGB Ortsverbands Hermeskeil die Mitglieder zu einer Sondersitzung am 19. September ein, um über die neueren Entwicklungen der Fa. Siegenia – Aubi an den Standorten Hermeskeil und Reinsfeld zu diskutieren.
In dem Artikel der IG Metall ist die Rede von systematischer Lohndrückerei; Leiharbeitnehmer und Leiharbeitnehmerinnen und – so die Befüchtung – zukünftig auch Stammbeschäftigte werden nur noch über eine sogenannte Aubi-Verwaltungs GmbH zu Dumpingbedingungen eingestellt und and en Hauptbetrieb (KG) verliehen.
Diese Beschäftigten erhalten zukünftig bis zu 1.500 € weniger Entgelt bei gleicher Arbeit, müssen dafür aber mehr Stunden in der Woche arbeiten. Mehrarbeit soll mit dem doppelt abgesenkten Lohn bereits abgegolten sein. Außerdem ist ein geringerer Urlaubsanspruch vorgesehen; Urlaubs- oder Weihnachtsgeld soll diesen Beschäftigten nicht gezahlt werden.
Gleichzeitig wird – so die Diskussion in der Sitzung – mit einer Betriebsänderung am Standort zu rechnen sein. Es steht zur Diskussion, ganze Abteilungen zu schließen mit noch nicht absehbaren Folgewirkungen für andere Abteilungen.
Die Sitzungsteilnehmer befüchten vor dem Hintergrund der sog. Wildwestmethoden das Schlimmste und bieten dem Betriebsrat und den Beschäftigten ihre volle Unterstützung an, diese Prozesse aufzuhalten und für den Erhalt der Standorte in der VG zu kämpfen.
Abschließend wies Matthias Cornely auf die geplanten Demonstrationen am 17.09.2016 gegen das Freihandesabkommen CETA hin. Es seien noch Plätze in den Bussen des DGB frei.